
Studierendenwohnen Allmandring V
Auf dem Campus Vaihingen der Universität Stuttgart gelegen realisiert das Studierendenwerk Stuttgart den Neubau einer weiteren studentischen Wohnanlage am Standort Allmandring V mit 350 Wohnplätzen. Als eines der letzten, unbebauten Grundstücke auf dem Universitäts-Campus Vaihingen stellt der gewählte Standort den „Schlussstein“ in einer Reihe von bestehenden Studierendenwohnheimen und damit den baulichen Abschluss des westlichen Campusrandes dar. Neben der besonderen Lage innerhalb des Campus‘ kennzeichnet den weiteren Kontext vor allem der visuelle und räumliche Bezug zum angrenzenden Naturraum des Büsnauer Tals sowie die nach Norden stark abfallende Topografie des Grundstückes.
Die spezifische Lage und topografische Situation des Standortes waren sowohl die Herausforderung der Aufgabenstellung wie auch der Ausgangspunkt für die Grundidee des Neubaus: Ein Ensemble von drei Punkthäusern mit identischem Fußabdruck jedoch unterschiedlicher Höhe werden um einen gemeinsamen Sockel gruppiert, der die Topografie wie selbstverständlich ausgleicht, eine gemeinsame, öffentliche Mitte mit guter Orientierung, sozialer Begegnung und hoher Identität definiert und die Verbindung in das Büsnauer Tal visuell und physisch erlebbar macht.
Die aufgehenden Punkthäuser, die sich bewusst an den Rändern des gemeinsamen Sockels arretieren, greifen die kleinteiligen, teppichartigen Bebauungsstrukturen am westlichen Campusrand auf, um angemessen auf die bestehende städtebauliche Körnung zu reagieren und eine gute Belichtung wie auch stadtklimatologische Belüftung des Ensembles zu erlauben. Der Hochpunkt als baulicher Abschluss und städtebaulicher Akzent im Westen steht im Dialog zu anderen Hochhäusern auf dem Campus und kombiniert den Wunsch nach urbaner Dichte mit einer städtebaulichen Durchlässigkeit bei besten Aussichtslagen der Studentenzimmer über den Campus und den angrenzenden Landschaftsraum.
Bauherr: Studierendenwerk Stuttgart
Status: In Planung, Fertigstellung 2024
Standort: Allmandring V, Campus Stuttgart-Vaihingen
Bruttogrundfläche: ca. 15 000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen





Landratsamt Reutlingen
Auf einer brach liegenden Fläche nord-östlich der Kernstadt gelegen positioniert sich der Neubau des Landratsamtes Reutlingen als repräsentativer, öffentlicher Stadtbaustein, der an städtebaulich exponierter Stelle einen Stadteingang nach Reutlingen markiert und einen seit Jahren vernachlässigten Teil der Stadt reaktiviert.
Zwei ineinander verschränkte, aus den Straßenfluchten entwickelte Baukörper mit eingeschnittenen Höfen sind über doppelhohe Staffelgeschosse bewusst in der Höhe gebrochen, um das große Volumen durch seine baukörperliche Differenzierung in den Kontext zu integrieren und dem Landratsamt durch seine Schnittfigur des markanten Giebelendes Auftakt und Gesicht zu geben. Die städtebauliche Figur generiert im Zusammenspiel mit einer wertigen Fassade ein Gebäude mit öffentlichem Charakter und städtischer Präsenz. Die vertikale Struktur des Sichtmauerwerks bildet dabei eine um das Gebäude umlaufende Ordnung mit einem spielerischen Relief aus Licht und Schatten.
Über das Motiv einer Arkade entlang der Karlstraße und eines Durchgangs unter dem Gebäude in einen geschützten Eingangshof wird der öffentliche Raum im Einzugsgebiet zweier stark befahrener Straßen gestärkt wie auch erweitert. Vom Verkehrslärm geschützt, vermitteln Arkade und Eingangshof eine starke Adressbildung und geben dem Territorium des Landratsamtes eine öffentliche Vorzone vor dem eigentlichen Hauptzugang im Hof. Als eine Adresse für alle - für Besucher wie Mitarbeiter - wird der zentrale, öffentliche Eingangshof so auch ein Ort für die Stadt, der sich über das Foyer mit dem dahinterliegenden und zuschaltbaren Sitzungssaal nach innen in Form lichter großzügiger Räume mit öffentlichem Maßstab fortsetzt.
Bauherr: Georg Reisch GmbH & Co. KG
Status: In Planung, Fertigstellung 2026
Standort: Stuttgarter Straße 30, Reutlingen
Bruttogrundfläche: ca. 42 500 m²
Rendering: SLAB, London







Zwei Hochhäuser an der Westend-/Zschokkestraße
Der Entwurf für das Hochhaus-Ensemble verfolgt mit seiner städtebaulich-formalen Einbindung und der ästhetischen Sprache seiner polygonalen Baukörper neben einer eindeutigen Adressbildung bewusst eine Vermittlerrolle zwischen der bestehenden Nachbarbebauung und dem geplanten Wohnquartier auf dem Areal des ehemaligen Bus- und Straßenbahnbetriebshofes der SWM im Münchner Westen.
Nach außen greift der Sockelbereich bestehende Straßenfluchten und Traufhöhen auf, nach innen schaffen die polygonalen Hochpunkte eine Formverwandtschaft zum neuen Wohnquartier. Die Leitidee seiner auch nach außen hin sichtbaren, einfachen und klaren Konstruktion korreliert mit einer maximalen Flexibilität im Inneren und ist Teil des in vielen Bereichen nachhaltigen und integrativen Gebäudeansatzes.
Der baulich-konstruktiven Umsetzung der beiden Figuren liegt die Idee zugrunde, mittels einer Holzhybrid-Bauweise und einer unaufgeregten Fassade das Bild eines zukunftsorientierten Hochhauses zu erzeugen. Die innere Konstruktion lebt dabei vom Zusammenspiel und materialgerechten Einsatz von Beton und Holz: Ein Stahlbetontisch für den zweigeschossigen Sockel, über die komplette Gebäudehöhe verlaufende Stahlbetonkerne als infrastrukturelles Rückgrat und eine ergänzende Holzhybridkonstruktion für die tagesbelichteten Nutzflächen der 8 bzw. 13 Regeletagen bestimmen die Gebäudelogik und innere Atmosphäre.
Das Hochhaus-Ensemble ist als eine Stapelung vielfältiger Nutzungen auf jeweils räumlich und strukturell ausgelegten Ebenen organisiert. Die Sockelzonen der beiden Hochhaustürme erzeugen mit ihrem vielfältigen Nutzungsangebot ein vitales Erdgeschoss, welches die Nahversorgung des angrenzenden Quartiers sowie die Belebung und Aktivierung der Platzflächen übernimmt. Der Entwurf erweitert die horizontale Verknüpfung der Baukörper um ein grünes Verbindungsgeschoss mit einem innen- und außenräumlichen Angebot gemeinschaftlich genutzter Flächen. Co-Working Bereiche bieten einen visuellen und physischen Bezug zu grünen Außenterrassen an den Sockelflanken und doppelgeschossigen Wintergärten an den Gebäudeköpfen.
Bauherr: Stadtwerke München GmbH
Status: in Planung
Standort: München
Bruttogrundfläche: ca. 36 000 m²
Rendering: Nightnurse Images, Zürich





Quartier Hackstraße/Stöckachstraße (EnBW-Areal)
Stadt braucht gleichermaßen Kontinuität wie Wandel. Daher knüpft die städtebauliche Konzeption für den ‚Neuen Stöckach‘ an Bestehendes und Vergangenes an und setzt dies in ein ausgewogenes Verhältnis zu Neuartigem und Zukünftigem. Mit einer Balance aus Weiterbauen und Neubauen, aus Bewahren und Intervenieren, aus Tradition und Innovation soll ein spannendes, vielfältiges Quartier über eine Dialektik sich ergänzender Gegenpole entstehen.
Durch die Kombination von umgenutzten Bestandsgebäuden und neuen Strukturen sowie das Aufgreifen übergeordneter Wege- und Freiraumverbindungen entsteht ein Masterplan, der das neue Quartier mit seiner Umgebung verwebt und Identität wie auch Charakter für die geplanten Wohn- und Freiräume verspricht. Erhaltenswerte Bestandsstrukturen fungieren nach entsprechenden Transformationen als Identitätsanker für das neue Quartier. Präzise Neubauergänzungen in Form stabiler Typologien mit struktureller Klarheit komplettieren ein städtebauliches Gefüge mit urbaner Dichte und einem abwechslungsreichen Verhältnis aus Baumasse und Freiraum.
Der Masterplan hierarchisiert in Wichtigkeit und Frequenz abgestufte Straßenräume und Verbindungsachsen sowie eine Abfolge von öffentlichen bis privaten Freiräumen. Die historische Sickstraße wird als übergeordnete, starke Ost-West-Verbindung im Stadtgrundriss wiederhergestellt, um die Freiräume der Parkanlage Villa Berg und des Unteren Schlossgartens miteinander zu vernetzen. Eine Nord-Südverbindung wird entlang zu erhaltender Bestandsgebäude und der bestehenden Topografie entwickelt, um eine gewünschte Durch-lässigkeit in Fallrichtung des Geländes zu gewährleisten. An der Schnittstelle zwischen diesen beiden übergeordneten, stadträumlichen Verbindungen gelegen, wird ein zentraler Quartiersplatz als Gelenk im Herzen des neuen Quartiers platziert, der einen zentralen Anlaufpunkt für alle Bewohner darstellt und über aktivierte Erdgeschosszonen ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität besitzt. Die innere Sphäre der neuen Blockrandstrukturen sowie der gefassten Innenhofsituationen zwischen Neu- und Bestandsbauten bildet in Form von privaten und gemeinschaftlich genutzten Gärten einen bewussten Gegenpol zu den öffentlichen Freiräumen.
Im Masterplan wechseln sich dienende Stadtbausteine und Sondergebäude bewusst ab, um ein Stück Stadt mit einem ausgewogenen Verhältnis aus Akteuren und Statisten sowie einer hohen Nutzungsvielfalt und -durchmischung zu erzeugen. Die gewählte Körnung der Baukörpergliederungen generiert dabei eine Maßstäblichkeit, die zwischen den Großstrukturen entlang der Cannstatter Straße/Neckarstraße und der kleinmaßstäblichen Bebauung Stöckachs vermittelt.
Bauherr: EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Wettbewerb: Dezember 2019, 3. Preis
Bruttogrundfläche: 138.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Lageplan: Riehle+Assoziierte




Sparkassenhaus
Der Neubau für die Kreissparkasse Reutlingen generiert im Reutlinger ‚Orschel-Park‘ ein neues Verwaltungsgebäude für rund 400 Mitarbeiter mit einem vielfältigen Angebot gemeinschaftlich genutzter Bereiche für Schulungen und Beratungen sowie einem Mitarbeiterrestaurant. Städtebaulich positioniert sich das Sparkassenhaus selbstbewusst als starker, jedoch differenzierter Solitär, dessen spezifische, dreiflügelige Grundfigur mit drei eingeschnittenen Lichthöfen zwischen den städtebaulichen, organisatorischen und räumlichen Anforderungen außen wie innen vermittelt.
Während der differenzierte Baukörper außen nutzbare Freiräume unterschiedlicher Funktion und unterschiedlichen Charakters (Vorplatz, Außenbereich Restaurant, Aussichtsterrasse, Lichthöfe) erzeugt, stellt die entwickelte Gebäudefigur innen eine hochflexible Struktur zeitgemäßer Arbeitswelten dar, die von klarer Orientierung, guter Tageslichtausnutzung und struktureller Offenheit geprägt ist und eine qualitätsvolle Arbeitsatmosphäre verspricht.
Über eine zentrale, repräsentative Mitte erschlossen entwickeln sich im Regelgeschoss kurzwegig vernetzt hochkommunikative Bürobereiche, die sich jeweils um einen nicht überdachten Innenhof gruppieren und neben Open Space Flächen auch Rückzugsmöglichkeiten und Bereiche für informellen Austausch bieten. Die Struktur erlaubt die Unterteilung und individuelle räumliche Gliederung einzelner Abteilungen, unterstreicht jedoch über seine zentrierte und kontinuierliche Figur den Charakter ‚eines‘ Sparkassenhauses.
Typologisch versteht sich der Neubau als leichter, dreigeschossiger Baukörper mit zurückversetztem Staffelgeschoss auf einem massiven, monolithischen Sockel, welcher die topografischen Höhenunterschiede auf dem Grundstück ausgleicht und einen starken Bezug zu den umgebenden Streuobstwiesen herstellt. Die transparente, einheitliche Metall-Glasfassade überzieht universell den gegliederten Baukörper, ist durch ihren repetitiven Charakter Ausdruck der inneren, strukturellen Offenheit und gewinnt durch tiefe vertikale und horizontale Gliederungselemente ein hohes Maß an Leichtigkeit und Plastizität.
Bauherr: Kreissparkasse Reutlingen
Status: Im Bau
Standort: Orschel-Park Reutlingen
Bruttogrundfläche: 19.400 m²
Renderings: Vizoom, Barcelona
Modell: Béla Berec, Esslingen






Erweiterung Biotechnologie-Zentrum
In der Tübinger Nordstadt in unmittelbarer Nähe zum Universitätsklinikum und den Max-Planck-Instituten gelegen entwickelt sich der Technologiepark Tübingen zu einem gefragten Standort und einer attraktiven Adresse für junge, erfolgreiche Unternehmen aus der Bio-, Nano-, Medizin- und Informationstechnologie. Das Biotechnologie-Zentrum des Nutzers CureVac liegt dabei im Herzen des rasant wachsenden Technologieparks, der geplante Erweiterungsbau ergänzt das bestehende Forschungsgebäude um flexible Büroflächen und einen neuen Foyer- und Konferenzbereich.
Das limitierte Baufenster infolge des geringen Abstandes zum Bestandsgebäude sowie die besondere Lage des Erweiterungsbaus am neugestalteten ‚Platz an der Sternwarte‘ bilden gleichermaßen Herausforderung und Potential für die vorgeschlagene Erweiterungsstrategie: Das Zusammenspiel aus einem schlanken, skelettierten Gebäuderiegel mit ausgelagerten Infrastrukturkernen, die sowohl als funktionale Verbindung wie auch kompositorische Trennung zwischen Bestand und Erweiterung fungieren, erlaubt gute Tageslichtbedingungen und einen geschützten Hof in Richtung des Bestandes und einen eigenständigen, autonom wirkenden Solitär als neue Platzkante.
Während die runde Formensprache der ausgelagerten Infrastrukturkerne einen Dialog mit der benachbarten Sternwarte herstellt, strahlt der aus gestapelten, flexiblen Plattformen konzipierte Gebäuderiegel eine große Ruhe aus und sucht in Farbgebung und Fassadenproportionen eine formale Verwandtschaft zum Bestandsgebäude. Der kontinuierliche Duktus der Fassade wird bewusst nur am Gebäudekopf gebrochen, um mit einem überhohen Foyer eine eindeutige Eingangsgeste und neue Adresse zu formulieren und sich über eine Café-Bar zum neugestalteten ‚Platz an der Sternwarte‘ zu öffnen.
Bauherr: Karl-Schlecht-Gesellschaft
Status: Im Bau, Fertigstellung 2023
Standort: Technologiepark Tübingen
Bruttogrundfläche: 2 920 m²
Renderings: Nightnurse Images, Zürich




Evangelischer Campus Nürnberg
Riehle+Assoziierte haben in Zusammenarbeit mit Carmody Groarke den 1. Preis im internationalen Wettbewerb für den Evangelischen Campus in Nürnberg gewonnen. In der Nähe zur historischen Altstadt gelegen, transformiert das Projekt ein für die Siebzigerjahre typisches Verwaltungsgebäude in einen neuen Campus für die Evangelisch-Lutherische Kirche Bayern, der unter anderem zwei Universitäten, Konferenzbereiche für die Landessynode, Verwaltungsflächen, ein Hostel, einen Kindergarten sowie eine Kapelle umfasst.
Die städtebauliche Disposition und das aktuelle Erscheinungsbild der bestehenden Großstruktur aus Sockel und Hochhausscheibe sind für Besucher schwer lesbar, wenig einladend und gesichtslos. Das städtebauliche Konzept platziert daher einen neuen, öffentlichen Hof im Zentrum der Komposition, der über fußläufige Verbindungen den Gebäudeperimeter zur Stadt hin öffnet, den öffentlichen Raum um den Gebäudekomplex erweitert und die Kirche als offene, einladende Institution in der Stadt repräsentiert.
Um die Nutzungsänderung von einem Bürogebäude in eine öffentliche Einrichtung zu unterstreichen und bewusst ein neues Gesicht Richtung Stadt zu zeigen, sieht der Entwurf für die erforderlichen Erweiterungsflächen eine vertikale Aufstockung des südlichen Sockels sowie eine horizontale Erweiterung der Hochhaus-scheibe vor. Diese Ergänzungen heben die vormalige kommunikative Teilung des Komplexes auf und verbinden Flachbau und Hochhausscheibe zu einer inhaltlichen und formalen Einheit, um die verschiedenen Nutzungen innerhalb des Gebäudes mittels interner Lufträume und grüner Gärten auf verschiedenen Niveaus miteinander zu vernetzen.
Architektonisch nehmen die Holzkonstruktionen der Erweiterungsflächen und eine neue Gebäudehülle aus tiefen Holzloggien, die sich universal um den modifizierten Gebäudekomplex legen, dem jetzigen Bestandsgebäude innen wie außen seinen unnahbaren Charakter und verbessern dessen äußeres Erscheinungsbild und Umweltbilanz nachhaltig. Leichtigkeit, Großzügigkeit und Offenheit prägen die neue, öffentliche Identität des Gebäudeensembles und spiegeln die Schlüsselwerte sowie das Selbstverständnis der Evangelischen Kirche wider.
Bauherr: Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Wettbewerb: Dezember 2019, 1. Preis
Standort: Nürnberg
Bruttogrundfläche: 38.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Renderings: SLAB, Carmody Groarke







Standorterweiterung FANUC
Das Projekt des Erweiterungsbaus der Firma Fanuc – dem japanischen Weltmarktführer für Automationslösungen – verfolgt am Europa-Standort in Neuhausen zwei Kernideen: Städtebaulich wird der Neubau als markanter Kopfbau mit einem Gesicht und repräsentativem Entree am östlichen Stadteingang nach Neuhausen formuliert und bildet zugleich Auftakt und Schlussstein des Firmenstandorts in Neuhausen. Architektonisch entwickelt das Projekt ein identitätsstiftendes Gebäude mit hohem Wiedererkennungswert, welches sich Gestaltungs-Elementen der Bestandssituation bedient, ohne diese zu kopieren.
Die beiden Hauptkomponenten des Raumprogramms – ein Technikum und ein Verwaltungs-/Konferenzbereich – werden in Form einer flexiblen Halle und gestapelter Büroplattformen bewusst als zwei autonome Strukturen nebeneinander arrangiert, um die jeweilige Typologie individuell auf ihre Anforderungen und ihren Zweck hin optimieren zu können. Im Gebäudeinneren positioniert sich ein Lichthof als verborgenes Volumen und Überraschungsmoment an der Schnittstelle beider Strukturen, erlaubt Ein- und Durchblicke zwischen dem Bürogebäude und der Halle und verbindet so symbolisch Theorie und Praxis.
Außen prägt ein reduzierter Materialkanon in Anlehnung an die Bestandsgebäude das Erscheinungsbild des Neubaus. Eine metallische Hülle überzieht die kontinuierliche Gebäudefigur aus horizontalem, liegendem Hallenbau und vertikalem, gestapeltem Bürogebäude und formt auf diese Weise ein zusammenhängendes, kohärentes Ganzes. Von der Metallverkleidung ausgenommen öffnet sich zur Eingangsseite eine transparente Glasfassade, um Adressbildung und Entreefunktion für den komplettierten Fanuc-Campus mit seiner Familie an Gebäuden zu unterstreichen.
Bauherr: FANUC Europe GmbH
Wettbewerb: Januar 2020, 3. Preis
Standort: Neuhausen auf den Fildern
Bruttogrundfläche: 5.600 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Renderings: Ponnie Images, Aachen







Dienstgebäude Ev. Oberkirchenrat
Das Projekt für den Ev. Oberkirchenrat verortet am bestehenden Standort an der Gänsheidestraße nach Abbruch der Bestandsgebäude ein Ensemble aus zeitgemäßen, zukunftsorientierten Verwaltungsneubauten, deren durchgängige Sprache und Identität im bewussten Dialog mit der umgebenden, parkartigen Landschaft stehen. Die Gebäudestruktur versteht sich dabei als ein in die Topografie eingebettetes, verbindendes Sockelgeschoss mit drei darüber aufgehenden Einzelgebäuden. Die Form der Gebäudefiguren auf dem gemeinsamen Sockel leitet sich sowohl aus dem engen Korsett der Baugrenzen und als auch aus der Idee ab, den oberirdischen Baukörpern über die bewusste Einführung von Winkeln und Knicken eine dreidimensionale Qualität zu verleihen und differenzierte Außenräume sowie Frischluftschneisen zwischen den Gebäudeteilen zu schaffen.
Als symbolisches Zeichen der Öffnung des großen, dreiecksförmigen Grundstücks und als Angebot an die umgebende Anwohnerschaft sieht das Projekt eine öffentliche, fußläufige Durchquerung der parkartigen Landschaft von der Heidehofstraße zur Gänsheidestraße vor.
Das weitgehend in der Topografie eingegrabene Sockelgeschoss wird durch eine Serie an Lichthöfen unterschiedlicher Dimension und differenzierten Charakters zoniert, welche den gemeinschaftlichen Bereichen Tageslicht, Orientierung und nutzbaren Freiraum bieten. Das Sockelgeschoss übernimmt auch die Aufgabe, über die Kapelle und den Andachtsraum die kirchliche Bestimmung des Gebäudes zu unterstreichen und stellt über eine helle Atmosphäre und einfache Orientierung die jeweilige Erschließung in die oberirdischen Bürogeschosse sicher.
Die Fassade der Neubauten ist geprägt vom Zusammenspiel eines Betonsockels mit darüber aufgehender, fein ausgearbeitete Ziegelfassade, um dem Ensemble ein homogenes, dauerhaftes, ganzheitliches Erscheinungsbild zu geben. Das Ziegelmauerwerk der Obergeschosse erhält leichte horizontale Reliefs mit nach oben abnehmender Tiefe, um die Baukörper zu gliedern und durch seine feine Detailausprägung die Bedeutung des Neubaus als öffentliches und kirchliches Gebäude in der Stadt zu unterstreichen.
Bauherr: Evangelische Landeskirche in Württemberg
Status: In Planung
Standort: Stuttgart
Bruttogrundfläche: 18.500 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Rendering: Ponnie Images, Aachen






Bürogebäude im Orschelpark
Der vorgeschlagene Masterplan für den Orschelpark in Reutlingen ergänzt das wegen seiner Gebäudeform als ‚Welle‘ bezeichnete Bestandsgebäude um zwei Büroneubauten mit dem städtebaulichen Leitgedanken, ein campusartiges Ensemble aus drei Gebäuden zu entwickeln.
Die Grundfiguren der beiden Neubauten gruppieren sich zusammen mit dem Bestandsgebäude um einen von der Ludwig-Ehrhard-Straße erschlossenen, gemeinsamen Vorplatz, während sich zur Rommelsbacher Straße durch die abfallende Topografie ein verbindendes Sockelgeschoss und ein Rhythmus von drei Gebäudeköpfen mit großer Präsenz im Straßenraum entwickeln.
Die beiden oberirdischen neuen Bausteine zeigen sich jeweils als ein Cluster mehrerer zueinander versetzter Baukörper unterschiedlicher Höhe, um die Gesamtbaumasse über eine baukörperliche Differenzierung in die vorhandene städtebauliche Körnung des Orschelparks einzufügen. Die städtebauliche Gebäudefigur des ersten Bauabschnittes stellt zwei verschnittene, quadratische Baukörper mit jeweils zentralen Innenhöfen dar, um am Gebäudeperimeter wie auch am Innenhof die Tageslichtausnutzung zu optimieren.
Innen entwickelt sich die Gebäudestruktur mit zwei Ringen identischer Gebäudetiefe als ein Stahlbetonskelett zweier, kreuzweiser Spuren unterschiedlicher Spannweiten, um eine dreidimensionale Raumstruktur mit hoher Wirtschaftlichkeit und Flexibilität zu generieren. Aus der inneren Gebäudelogik - bestimmt von einer räumlichen Klarheit, typologischen Stabilität und strukturellen Offenheit - leitet sich außen konsequent ein klares Erscheinungsbild ab, welches in seiner Abstraktion aus schmalen, vertikalen Stützen und dreidimensionalen, horizontalen Bändern sowie mit seinem skulpturalen Zusammenspiel aus Sichtbeton und Glas eine eigenständige Antwort auf die ikonografische Form des Nachbargebäudes gibt.
Bauherr: ACTIV Group, Schemmerhofen
Status: In Planung
Standort: Reutlingen
Bruttogrundfläche: 14.500 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Rendering: Vizoom, Berlin





Firmenzentrale Datev
Das Konzept für das neue Headquarter der Firma Datev präsentiert eine moderne, nachhaltige und individuelle Gesamtstruktur, dessen vernetzte Organisation die Grundlage für ein zukunftsweisendes kommunikatives Arbeiten und lebenslanges Lernen in einer innovativen und kreativen Umgebung schafft.
Die gewählte Gebäudestruktur besetzt in einem städtebaulich weitestgehend kontextarmen Gewerbegebiet als flächiges Podium, das alle gemeinschaftlichen, repräsentativen Funktionsbereiche (‚Megahub‘) sowie das Parken aufnimmt, nahezu das gesamte Grundstück. Zwei darüber aufgehende, konzentrisch organisierten Bürobaukörper, die die beiden Bauabschnitte der Bürobereiche abbilden, stellen die bauliche Interpretation des von Datev entwickelten Bürokonzeptes (‚Activity Based Working‘) dar.
Die Idee einer netzartigen, einem Sechseck angenäherten Grundrissfigur bildet je Etage einen Treffpunkt/Markplatz (‚Midihub‘) sowie fünf dazugehörige Arbeitsbereiche für je 100 Mitarbeiter (‚Homezones‘) in einer kontinuierlichen und ringförmig organisierten Raumstruktur ab, die von kurzen Wegen, einer strukturellen Offenheit und einer (vertikalen Vernetzung) flexiblen Bespielung geprägt ist. Die kreisförmige Grundstruktur generiert dabei Bereiche für Kommunikation im Zentrum sowie für Konzentration an der Peripherie und definiert damit ein fließendes Verhältnis zwischen Offenheit und Grenze.
Bauherr: Datev, Nürnberg
Wettbewerb: Dezember 2018
Standort: Nürnberg
Bruttogrundfläche: 80.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Rendering: Vizoom, Berlin








IHK Bildungszentrum Nordschwarzwald
Der Entwurf des IHK Bildungszentrums in Nagold ist durch die einfache Figur einer L-förmigen, straßenbegleitenden Bebauung bestimmt, die städtebaulich bewusst zwei Freiräume unterschiedlicher Funktion und unterschiedlichen Charakters erzeugt. Der spezifischen Lage des Eckgrundstückes Rechnung tragend, generiert die städtebauliche Setzung des Schulneubaus zum einem eine öffentliche Eingangsseite mit aufgeweitetem Vorplatz und zum anderen einen geschützten, rückwärtigen Hof mit hoher Aufenthaltsqualität.
Aufgrund der Topografie des Grundstückes wird der Entwurf als dreigeschossiger Schulbaukörper auf einem vermittelnden Sockel formuliert, um in mittlerer Höheneinstellung zum Gesamtgefälle den Neubau allseitig mit dem öffentlichen Raum und der bestehenden Topografie zu vernetzen. Das vom Vorplatz aus über eine Treppen- und Rampenanlage erreichbare Foyer übernimmt dabei eine wichtige Gelenkfunktion zwischen den beiden neuen öffentlichen Räumen. Der rückwärtige, grüne Hof liegt leicht niedriger als die angrenzende Anliegerstraße, um ein erforderliches Maß an Lärmschutz und Privatsphäre zu generieren sowie eine Treppenanlage aus Sitzstufen ausbilden zu können.
Die städtebaulich und topografisch entwickelte Figur aus einem winkelförmigen Gebäude auf einem vermittelnden Sockel führt zur architektonischen Idee, die Sprache des Neubaus als eine Serie von Volumina unterschiedlichen Charakters, Funktion und Material auszuformulieren: Lernhäuser aus Holz, Fluchttreppenhäuser aus Stahl sowie der Sockel aus Beton erzeugen eine Baukörper- und Materialdifferenzierung, die den Maßstab des Gesamtvolumens in die Körnung der Umgebung eingliedert und dennoch durch das Zusammenspiel aus vorgegrauter Holzverschalung, silbergrauem Stahl und hellem Beton zu einem charaktervollen, homogenen Ganzen vereint.
Bauherr: Industrie- und Handelskammer, Nordschwarzwald
Wettbewerb: November 2018, 3. Preis
Standort: Nagold
Bruttogrundfläche: 6.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen







Bürgerhaus und Mediathek Staufen
In direkter Nähe zur historischen Altstadt und zum südlichen Stadteingang Staufens gelegen setzt der Entwurf des neuen Bürgerhauses mit Mediathek einen der besonderen Lage und Funktion angemessenen, städtebaulichen Akzent. In Form eines horizontalen, vermittelnden Sockels mit zwei vertikalen Aufbauten wird das große Volumen des Neubaus in eine Komposition aus kleineren Figuren aufgelöst, wodurch zum einen die bewusste Einfügung in die Körnung und Maßstäblichkeit der heterogenen Umgebung und zum anderen eine klare Adressbildung und Ablesbarkeit von Bürgersaal und Mediathek erreicht wird.
Die Setzung der Baukörper generiert außerdem einen der Funktion und dem Zweck des Neubaus angemessenen, leicht ansteigenden Vorplatz, der kurzwegig und intuitiv in die öffentlichen Foyers von Bürgerhaus und Mediathek einlädt. Die städtebauliche Strategie erlaubt so die Eigenständigkeit und Autonomie beider Funktionen unter gleichzeitigem Erhalt der gewünschten Synergien untereinander.
Die gewählte Höhenentwicklung des Baukörperensembles verfolgt durch die Typologie von vermittelndem Sockel und aufgehenden Bauteilen zum einen das Ziel, das Volumen des doppelhohen Musik- und Theatersaals als Zeichen seiner inneren Nutzung und seiner bedeutenden Stellung innerhalb der Stadt von außen ablesbar zu machen. Zum anderen wird der schlanke, längliche Baukörper der Mediathek als Stapelung dreier Ebenen identischer Geschosshöhe bewusst in die Vertikale entwickelt, um eine Torsituation am südlichen Stadteingang zu schaffen.
Die Sprache des Neubau-Ensembles wird durch einen reduzierten Materialkanon aus Beton im Bereich des topografisch sanft abfallenden Geländesockels sowie Holz als dominierendes Material für die aufgehenden Gebäudefiguren bestimmt. Seine Identität bezieht der Neubau durch die Wärme und Filigranität der Holzbaukörper, welche innen wie außen Bezüge zu handwerklichen Fähigkeiten und zur vorherrschenden Materialität in der Region herstellen.
Bauherr: Stadt Staufen im Breisgau
Wettbewerb: Februar 2019
Standort: Staufen
Bruttogrundfläche: 5.500 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen








Firmenzentrale Gustav Epple
In einem industriell geprägten Kontext zeigt sich der Neubau für die Fa. Gustav Epple als einfacher kompakter Solitär von hoher Zeichenhaftigkeit, Eleganz und räumlicher Klarheit.
Das Gebäude versteht sich als maximal flexible Struktur gestapelter, stützenfreier Plattformen, die im Sinne einer ‚Infrastruktur‘ ein robustes, unveränderliches Grundgerüst aus Tragwerk, Haustechnik und Hülle definiert. Im Ausbau und der Möblierung lässt sich diese neutrale Struktur jedoch mit einer spezifischen Büronutzung bespielen und im Sinne einer Wandelbarkeit über Zeit auch modifizieren.
Die vorgeschlagene Architektur erlaubt dabei über die 14m breiten, stützenfreien, zweiseitig belichteten Büroplattformen, die im Schnitt im immer gleichen, großzügigen Abstand von 5m angeordnet werden, auch in der dritten Dimension eine maximale Nutzungsflexibilität und hohe Innenraumqualität. Eine Wendeltreppe dient als raumprägendes Objekt und von allen Seiten einsehbares Symbol für die vertikale Vernetzung der einzelnen Büroebenen.
Bauherr: Gustav Epple, Stuttgart
Wettbewerb: Juni 2017, 3. Preis
Standort: Stuttgart
Bruttogrundfläche: 7.500 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen










Kreissparkasse Metzingen
Das Projekt für den Neubau der Kreissparkasse Metzingen ist bestimmt durch einen starken, kompakten Solitär, der eine neue Identität und einen einheitlichen Auftritt für die Kreisparkasse generiert und dennoch einen differenzierten Umgang mit den unterschiedlichen Randkonditionen des angrenzenden Kontextes eingeht.
Die Anforderung eines Satteldaches in Anlehnung an die bestehenden Nachbargebäude in der Karlstrasse bildet den Ausgangspunkt für die Entwurfsidee, alle Funktionen (Eigen- und Fremdnutzung) unter fünf für die Schönbeinstraße typischen, parallel aufgereihten Satteldachkörper anzuordnen, wodurch eine bewegte Dachlandschaft entsteht, welche die Abwicklung in der Schönbeinstraße gliedert und rhythmisiert.
Am Bahnhofsplatz wiederum generiert ein präzise geführter Schnitt parallel zum Hauptbahnhof eine repräsentative Eingangsfassade an der Eisenbahnstraße, die einen Raum zwischen KSK-Neubau und Hauptbahnhof aufspannt und deren markante Silhouette als zeitgenössische Satteldach-Interpretation einen hohen Wiedererkennungswert und eine Signet-Wirkung besitzt.
Graduelle Übergänge zwischen öffentlichem Stadtraum und halb-öffentlichen Innenräumen prägen in Form offen überdeckter Eingangsvorzonen den einladenden und öffentlichen Charakter des Bank-Neubaus. Als größtmögliches Rechteck mittig in die polygonale Gebäudegrundform einbeschrieben, verbindet die zweigeschossige Kundenhalle das Gebäudeinnere der Bank im Sinne einer Kundenattraktivität und Öffentlichkeit mit dem stadträumlichen Gefüge.
Bauherr: Kreissparkasse Reutlingen
Wettbewerb: August 2018
Standort: Metzingen
Bruttogrundfläche: 7.250 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen








Stafflenberg Gänsheide
Durch seine ausgeprägte Hanglage entwickelt sich das Wohnungsbauprojekt in der Stafflenbergstraße im Spannungsfeld zwischen einer steil abfallenden Topografie zur Gerokstraße sowie beeindruckenden Ausblicken über den Stuttgarter Talkessel und versteht sich als ein Ensemble aus selbstähnlichen städtebaulichen Figuren mit einer einheitlichen Formensprache von hohem Wiedererkennungswert und klarer Identität.
Innerhalb sehr limitierter baurechtlicher Rahmenbedingungen untersucht das Projekt dabei die skulpturale Qualität von leicht polygonalen Gebäudefiguren in der äußeren Form und die Flexibilität einer Vielfalt verschiedener Wohnformen im Gebäudeinneren. Die innere Logik einer flexiblen Grundrissstruktur sowie die klare Zuordnung halb-öffentlicher und privater Außen- bzw. Zwischenräume werden in einer Äquivalenz behandelt, die eine urbane Dichte bei gleichzeitig hoher Wohn- und Lebensqualität erlaubt.
Die Außenkubatur ist bewusst geprägt von Staffelungen und subtilen Verformungen leicht gebrochener Fassadenflächen, so dass die soliden Punkthäuser wie Findlinge in einer parkartigen Landschaft erscheinen. Nuancen in der Farbgebung betonen die Verwandtschaft der einzelnen Kubaturen, unterschiedliche Körnungsstufen des Putzes von grob bis fein bewirken eine subtile Gliederung der Fassaden in Basis, Mittelteil und oberem Abschluss.
Bauherr: EPPLE ZWEI, Stuttgart
Mehrfachbeauftragung: November 2017, 1. Preis
Status: In der Planung
Standort: Stuttgart
Bruttogrundfläche: 21.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Rendering: Maaars, Zürich
Weitere Informationen




IHK Zentrale Reutlingen
Das neue Verwaltungsgebäude für die IHK Reutlingen ergänzt die Bestandsgebäude Forum und Haus der Wirtschaft um einen dritten Baustein, der im Sinne einer Ensemblewirkung das Gesamtareal baulich komplettiert. Die städtebauliche Figur zweier parallel versetzter Volumina reagiert auf die besondere, exponierte Lage zwischen gebauter Stadt und angrenzendem Grünraum, indem sie zur Hindenburgstraße einen repräsentativen Vorplatz und zur Pomologie einen geschützten Gartenbereich als erweitertes Foyer für Veranstaltungen generiert.
Das neue Verwaltungsgebäude umfasst neben 2.000 m2 Bürofläche ein zentrales verbindendes Foyer, Schulungs- und Prüfungsräume, ein Café sowie eine Tiefgarage mit 50 Stellplätzen.
Die klar gegliederte, robuste Fassadenstruktur aus Betonfertigteilen unterschiedlicher Oberflächenbehandlungen verleiht dem Baukörper eine minimalistische Architektursprache und eigene Identität. Die bestehenden Baumstellungen entlang der Hindenburgstraße und zum Park lassen dabei nur sequenziell Blicke auf die repetitive Fassade zu, die dadurch in ihrer Strenge gebrochen wird.
Bauherr: IHK Reutlingen
Wettbewerb: Januar 2017, 1. Preis
Status: Fertigstellung 2019
Standort: Reutlingen
Bruttogrundfläche: 8.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Fotografie: Roland Halbe, Stuttgart










GARP Bildungszentrum
Der Neubau für das GARP Bildungszentrum, eine Aus- und Weiterbildungsstätte für metallverarbeitende Berufe, erweitert am Stadtrand von Nürtingen den dort bestehenden Bildungscampus in Form eines horizontalen, pavillonartigen Baukörpers, der sich in privilegierter Lage auf einem bislang unbebauten Stück Natur behutsam in das malerische Landschaftsbild einbettet.
Der bewusst niedrige Solitär organisiert die Nutzungen einer großen Metallwerkstatt, einer Serie flexibler Seminarräume sowie offener Kommunikationsbereiche eingeschossig und bildet eine horizontal vernetzte Raumstruktur mit starken visuellen und physischen Verbindungen nach außen in die freie Landschaft und nach innen zum geschützten Lichthof. Die dichte und gleichzeitig durchlässige Raumkonzeption erlaubt spannende Ein- und Durchblicke innerhalb des Gebäudes und schafft einen Ort der Begegnung und Kreativität, der Theorie und Praxis symbolisch verbindet.
Die architektonische Identität des Gebäudes ist außen wie innen bewusst durch den handwerklichen Einsatz von Metall und Stahl in Tragwerk und Fassade bestimmt und informiert so unmittelbar über den Hintergrund als Aus- und Weiterbildungsstätte für metallverarbeitende Berufe. Die konstruktive Idee eines filigranen Stahlskelett-Tisches auf drei Infrastrukturkernen in Sichtbeton erzeugt im Zusammenspiel mit durchwegs sichtbaren Installationen eine industrielle Ästhetik, die sich von der Werkstatt als Ort der Praxis und Herz der Ausbildung auf die Architektursprache aller Innenräume überträgt und außen eine Fortsetzung in einer filigran gefalteten Metall-Glas-Fassade erfährt.
Die Strategie, rohe Materialien sichtbar zu belassen anstelle zu verkleiden, verleiht dem Haus einen von Robustheit und Langlebigkeit geprägten Charakter und unterstützt das einfache Demontieren und Recycling des Gebäudes am Ende seiner Lebensdauer.
Bauherr: GARP Bildungszentrum Nürtingen
Wettbewerb: März 2017, 1. Preis
Status: Fertigstellung 2021
Standort: Nürtingen
Bruttogrundfläche: 2.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Fotografie: Roland Halbe, Stuttgart






















Kunstdepot Gratianusstiftung
Die Gratianusstiftung wurde 2001 von Gabriele Straub und Hanns-Gerhard Rösch in Reutlingen gegründet und umfasst Kunstwerke aus der europäischen und außereuropäischen Kunstgeschichte von der Altsteinzeit bis zur Gegenwart. Die Ausstellungsräume der Stiftung befinden sich in den renovierten Räumen der Villa Gratianusstraße 11 aus dem Jahr 1909. Das neue Kunstdepot für die Gratianusstiftung generiert notwendige Depotfläche, die zeitgemäßen, konservatorischen Ansprüchen entspricht.
Das Depotgebäude ergänzt das Bestandsensemble um Ausstellungs-Villa, privatem Wohnhaus und rückwärtigem Gartenbereich. Ein Bücherarchiv auf Gartenebene und ein Kunstdepot auf Straßenebene werden vertikal gestapelt und lediglich über den Außenraum verbunden. Die elementare, archetypische Form des Gebäudes erzeugt eine Präsenz und starke Adresse im Straßenraum, reagiert aber dennoch über die vermittelnde Dachform auf die bestehenden Traufhöhen der Umgebungsgebäude.
Das abstrakte Sichtbetongebäude steht in bewusstem Kontrast zum figurativen Erscheinungsbild der Bestandsvilla. Die abstrakte Form wird dabei lediglich über präzise Öffnungen mit tiefen Laibungen zum Einbringen von Archivgegenständen bzw. zum Ausblick in den rückwärtigen Garten unterbrochen. Der Konstruktionsprozess erlaubt den kompletten Betoniervorgang der tragenden Fassade an nur einem Tag und unterstreicht dadurch das einheitliche, architektonische Konzept mit einer skulpturalen Haltung gegenüber Form, Material und Detail.
Bauherr: Privat
Status: Fertigstellung 2018
Standort: Reutlingen
Bruttogrundfläche: 125 m²
Fotografie: Roland Halbe, Stuttgart









AEB Headquarters
Das Headquarter der Softwarefirma für Logistik AEB generiert am Rande von Stuttgart eine neue Firmenzentrale mit 400 Arbeitsplätzen und einem vielfältigen Angebot gemeinschaftlich genutzter Innen- wie Außenräume. Das neue Headquarter stellt eine hochflexible Struktur von Arbeitswelten dar, die sowohl multifunktionale Open-Space Arbeitsbereiche als auch zelluläre Rückzugsräume um ein zentrales Atrium mit informell genutzten, offenen Balkonen gruppiert.
Das Gebäude zeigt sich auf dem ehemaligen Hansa-Areal in Stuttgart-Möhringen als freistehender Solitär, positioniert sich bewusst als klares Volumen in einer hochgradig heterogenen Umgebung. Wohltuend abgerückt von der Sigmaringer Straße wird dem Firmenneubau ein angemessener Eingangsvorplatz vorgelagert. Ein Ausschnitt im Gebäudevolumen markiert den zentralen Hauptzugang und generiert einen überdachten Eingangsbereich.
Die Architektursprache versinnbildlicht die Philosophie und den Wunsch des Unternehmens nach Transparenz und Offenheit. Außen ist die Erscheinung des Gebäudes geprägt von einer feinen, eleganten, leichten Linienstruktur gestapelter, geschosshoher Fassadenelemente. Innen ermöglichen rahmenlose Verglasungen transparente Übergänge zwischen den einzelnen Innenräumen sowie Ein- und Durchblicke in die verschiedenen, tageslichtdurchfluteten Arbeitsbereiche.
Bauherr: AEB GmbH
Wettbewerb: Oktober 2014, 1. Preis
Status: Fertigstellung 2018
Standort: Stuttgart-Möhringen
Bruttogrundfläche: 14.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Fotografie: Roland Halbe, Stuttgart




















Oscar-Paret-Schule
Die Stadt Freiberg am Neckar beabsichtigt, ihren Schulstandort durch einen Neubau der Oscar-Paret-Schule unmittelbar neben dem Bestandsgebäude neu zu definieren sowie ihr Stadtzentrum nach Abriss der Bestandsschule mit einem durchgängigen, städtebaulichen Konzept neu zu ordnen. Die aus diesen Rahmenbedingungen entstehende Herausforderung des begrenzten, zur Verfügung stehenden Baufeldes führt zur Idee einer konzentrierten Gebäudefigur im südwestlichen Teil des Wettbewerbsgebiets.
Zwei gespiegelte, winkelförmige Baukörper generieren dabei einen wohlproportionierten, von der Autobahn geschützten Pausenhof im Herzen der Anlage, der sich visuell über einen überdachten Außenbereich mit den Sportflächen samt eingebundener Turnhalle im Süden verbindet und die Schule als zusammenhängendes Ensemble manifestiert. Ein öffentlicher Schulplatz mit Haupteingang im Osten und ein grüner Schulgarten mit Werkhof im Norden komplettieren die klar definierten und nutzungsspezifischen Außenräume der Schule. Es entsteht ein kompakter Schul-Organismus mit klaren Zugangssituationen und kurzen Wegen.
Nach Abriss der Bestandsschule sieht der städtebauliche Ideenteil eine ausgewogene Verteilung von neuen Gebäuden und Freiräumen vor, die der neuen Stadtmitte von Freiberg ein zeitgenössisches Gesicht geben. Fünf Plätze mit klar definierten Konturen - untereinander über die Diagonale verknüpft - erzeugen eine räumliche Struktur, die wichtige Blickachsen, vielfache Durchquerungen und eine gute Orientierung erlaubt. Eine Bibliothek dient als strategisches Bindeglied zwischen Bildungs- und Kulturbauten und den angrenzenden Handelsflächen.
Bauherr: Stadt Freiberg am Neckar
Wettbewerb: Januar 2017, Anerkennung
Standort: Freiberg am Neckar
Bruttogrundfläche: 24.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen





Campus Neue Weststadt
Der Entwurf für den 'Campus Neue Weststadt' in Esslingen zeigt sich als ein Cluster mehrerer, zueinander versetzter Einzelhäuser und generiert durch Anknüpfungspunkte an die vorhandene städtebauliche Körnung und durch die Interpretation der Materialität der Umgebung ein identitätsstiftendes Campus-Ensemble.
Das entwickelte Gebäude-Ensemble fungiert dabei als ein Puffer zwischen der Bahnlinie im Süden und dem neuen öffentlichen Grünraum im Norden. Dieser Campus-Park entwickelt sich entlang einer übergeordneten Promenade, die eine physische und visuelle Verbindung sowohl mit dem Quartiersplatz und dem Bahnhof im Osten als auch mit dem Ufer des Roßneckars und den Weinbergen im Westen erzeugt. Die gestaffelte Gebäudefigur erzeugt Rhythmus und Variation entlang des neuen Universitätsparks. Die Bewegung der Baukörper erlaubt eine weiche Verzahnung mit dem öffentlichen Raum und eine Vielfalt von Innen- und Außenräumen auf dem Campus. Die öffentlichen Nutzungen wie Bibliothek, Aula und Mensa positionieren sich konsequent erdgeschossig an den Übergängen zu den jeweiligen Grünräumen sowie Freiflächen und aktivieren dadurch den öffentlichen Raum.
Der architektonische und städtebauliche Leitgedanke eines differenzierten Campus-Ensembles spiegelt sich auch im äußeren Erscheinungsbild wider, welches die industriell anmutenden Ziegelfassaden der Umgebung neu interpretiert und die verschiedenen Einzelgebäude über subtile Differenzierungen in Material, Detail und Farbgebung als monochrome, selbstähnliche Stadtbausteine artikuliert.
Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Offener, 2-phasiger Wettbewerb: Oktober 2016, 2. Preis
Standort: Esslingen
Bruttogrundfläche: 50.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Renderings: Forbes Massie, London









Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium
„Der zweigeschossige, langgestreckte Baukörper versteht es, in seiner bezogen auf das Hauptgebäude asymmetrischen Positionierung an der Kante zum Festspielplatz ein Ensemble aus allen Bauteilen des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums zu formulieren. Die Anbindung an den Bestand erfolgt zentral in der Mittelachse des klassizistischen Hauptgebäudes auf ebenerdigem Niveau des Sockelgeschosses und respektiert dessen axiale Struktur. Dadurch entsteht das Angebot zweier sehr unterschiedlicher, gut proportionierter Außenräume zwischen Erweiterung und Bestand.
In ihrem Erscheinungsbild zeichnet sich die Erweiterung durch ein angenehm zurückhaltendes, steinernes Materialkonzept wie auch durch eine feingliedrige und gut detaillierte Anlage der Gebäudehülle aus. Die vorgeschlagene Dachbegrünung ist sowohl in Bezug auf die Bedeutung des Daches als fünfte Fassade wie auch aus klimatischer Sicht zu begrüßen. Insgesamt weist die Arbeit aufgrund ihrer Kompaktheit, reduzierten und robusten Materialität sowie guten Positionierung bzw. geschickten Höhenlage vorteilhafte Kennzahlen auf, die eine hohe Wirtschaftlichkeit in Bau, Betrieb und Unterhalt erwarten lässt. Dabei versteht es der Entwurf, die dem denkmalgeschützten Hauptgebäude eigene Identität zu erhalten und sich dennoch eigenständig zu artikulieren.“
(Auszug aus Juryurteil)
Bauherr: Stadt Bayreuth
Wettbewerb: Juni 2016, Anerkennung
Standort: Bayreuth
Bruttogrundfläche: 7.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen






Büro- und Stiftungsgebäude Airport City
Das Projekt schlägt eine Serie präzise gesetzter Bürogebäude in der heterogenen Umgebung am Stuttgarter Flughafen vor. Der städtebauliche Leitgedanke besteht in der Aufteilung des Baufelds in zwei liegende Baukörper, die weiterhin Durchblicke auf die Messehallen erlauben, und einen überhöhten Solitär, der seine exponierte Lage innerhalb der Airport City und seine Sonderfunktion als Stiftungsgebäude markiert. Eine Besonderheit des Projekts stellt die Unterbauung des gesamten Baufelds mit einer mehrgeschossigen Tiefgarage und die Erfordernis der Überbauung eines neuen Stadtbahntunnels dar.
Der Solitär des neuen Stiftungsgebäudes erhält auf Grund seiner besonderen städtebaulichen Funktion auch eine besondere Ausprägung in seiner Fassade. Eine zweischalige Konstruktion mit einer außen liegenden Hülle aus gefaltetem, bedrucktem Glas verkleidet das Volumen mit einem einzigen Material und verleiht dem Gebäude dadurch sein bewusst abstraktes Erscheinungsbild im Kontext vieler differenzierter Bürogebäude. Ein dem Gebäude vorgelagerter Platz stellt einen angemessenen Auftakt und das Entree für den Stiftungssitz dar.
Bauherr: Privat
Status: Machbarkeitsstudie 2015-2016
Standort: Stuttgart-Flughafen
Bruttogrundfläche: 37.500 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Renderings: Vizoom, Berlin






BKK Verwaltungsgebäude
„Durch zwei versetzt zueinander angeordnete, verknüpfte Atriumgebäude verankert sich der Neubau an den richtigen stadträumlichen Orten mit dem Stadtgrundriss. Abgerückt von der Steingaubrücke entsteht an der Schöllkopfstraße eine räumlich gefasste Eingangssituation, die neue Adresse des Verwaltungsgebäudes. Geschickt sind dem Foyer, Eingangsbereich, Empfangstheke, Beratungsräume und der Multifunktionsraum zugeordnet. Gewünschte Flexibilitäten und Synergien werden aufgezeigt. Die Abläufe innerhalb des Gebäudes erscheinen selbstverständlich und von hoher Funktionalität.
Der Entwurfsansatz überzeugt in seiner klaren, entschiedenen Haltung. Die gewählte Dreigeschossigkeit wirkt angemessen und schafft in den Schnittpunkten zu den angrenzenden Freiflächen gute stadträumliche Übergänge. Die gewählte Architektursprache widerspiegelt die innenräumliche Wertigkeit des Gebäudes. Es gibt keine Rückseite zum öffentlichen Raum. Der Sockel, das Erdgeschoss des Neubaus wird den Sonderfunktionen entsprechend differenziert gegliedert.
Mit wenigen Gestalt- und Raumprinzipien entsteht ein Neubau für die BKK Scheufelen von qualitätvoller Bescheidenheit und eigener Identität. Ein Beitrag, der an diesem Ort für diese Aufgabe einen in sich stimmigen Lösungsansatz bietet.“
(Auszug aus Juryurteil)
Bauherr: BKK Scheufelen
Wettbewerb: April 2015, 2. Preis
Standort: Kirchheim unter Teck
Bruttogrundfläche: 3.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Rendering: Vizoom, Berlin





Bildungscampus Berresgasse
Der Entwurf für den ‚Bildungscampus Berresgasse‘ generiert einen klar definierten, vielschichtigen Lernort, dessen Struktur vom Dialog zwischen einprägsamer Campus-Großform und angemessener Kleinteiligkeit bestimmt ist. Das Projekt zeigt sich folgerichtig zum einen als selbstbewusst gesetzte Großform, um den neuen Campus als ein identitätsstiftendes Ensemble ablesbar zu machen, schafft jedoch gleichzeitig durch die Differenzierung in mehrere, zueinander versetzte Einzeltrakte fließende Übergänge zwischen Stadtraum und innerer Campus Sphäre.
Drei selbstähnliche, verschnittene Hofhäuser und die Dreifachturnhalle überstellen einen eingeschossigen, offen-überdeckten Campus-Rahmen und generieren dadurch eine Serie von öffentlich zugänglichen Zugangshöfen, halböffentlichen Event-/Sporthöfen sowie privaten Lernhöfen. Das entwickelte Gebäude-Ensemble rückt bewusst größtmöglich von der im Osten anschließenden Wohnbebauung ab, um einen als Puffer fungierenden Grünraum zwischen den kleinteiligen Einfamilienwohnhäusern und der Campus-Großform aufzuspannen.
Der Groß-Maßstäblichkeit des Campus’ wird über eine differenzierte Grundriss-Figur in den sechs gleichwertigen Bildungsbereichen eine Kleinteiligkeit in Form von gut nutzbaren, dem menschlichen Maßstab angemessenen Einheiten an Lehr- und Lernräumen entgegengesetzt. Die Bildungsbereiche gruppieren sich jeweils gleichwertig um eine offene, zentrale, gemeinschaftlich genutzte, kommunikative ‚Lernmitte’, die einen Tageslicht- und Außenraumbezug in die mit verschiedenen Themen aufgeladenen Innenhöfe genießt.
Bauherr: Magistrat der Stadt Wien
Offener, 2-phasiger Wettbewerb: September 2015, Anerkennung
Standort: Wien, Österreich
Bruttogrundfläche: 20.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen








Gemeinschaftsschule Wiesloch
Das Projekt ist bestimmt von der Suche, die komplexen kontextuellen und programmatischen Anforderungen in einer einfachen städtebaulichen Figur mit klaren funktionalen Zuordnungen zu lösen. Ein Hybrid aus Riegel und Hofhaus, welcher zum einen den Fachklassen- und zum anderen den Clusterbereich baulich abbildet, generiert eine Gebäudestruktur, welche das Ensemble aus Bestandsgebäuden und Neubau zu einem neuen Ganzen zusammenfügt und gleichzeitig eine maximale Flexibilität für zukünftige Entwicklungen auf dem Campus offen hält.
Die Positionierung des langgestreckten, zweigeschossigen ‚Fachklassenriegels’ zur Gerbersruhstraße und des dreigeschossigen ‚Cluster-Hofhauses’ zum benachbarten Gymnasium generiert einen zentralen und klar gefassten Pausenhof im Herzen der Anlage, von dem aus alle gemeinschaftlich genutzten Funktionen von Realschule und Gemeinschaftsschule gut auffindbar angegliedert und barrierefrei erschlossen werden.
Das neue Schulgebäude erzeugt durch vielfältige Sequenzen aus hellen, offenen Lehrräumen eine einladende Lern-Atmosphäre, die die spezifischen Nutzeransprüche von Schülern und Lehrenden gleichermaßen berücksichtigt. Die Clusterbereiche gruppieren sich in den Obergeschossen des Hofgebäudes gleichwertig um eine offene, zentrale ‚Lernmitte’ und schaffen damit ‚Raum’ für den gewünschten kommunikativen und transparenten Lern- und Lebensort Schule.
Bauherr: Stadt Wiesloch
Offener, 2-phasiger Wettbewerb: März 2015, Anerkennung
Standort: Wiesloch
Bruttogrundfläche: 3.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen







Campusentwicklung Metzingen
Gegenstand des Wettbewerbs war die Suche nach einem überzeugenden Lösungsansatz für eine Serie neuer Bürogebäude in Verbindung mit der Neugestaltung der Pforten- und Zufahrtssituation (Campusauftakt) im Rahmen einer städtebaulichen Weiterentwicklung und Restrukturierung des Campus einer Modemarke.
Das vorgeschlagene, neue Auftakt-Bürogebäude positioniert sich als klares, präzises Volumen und bildet als „Visitenkarte“ des Unternehmens zusammen mit einem neuen Pforten-Pavillon und den bestehenden Verwaltungsgebäuden ein repräsentatives Gebäude-Ensemble im Bereich des Campusauftakts. Der quadratische, vollständig verglaste, flächenbündige Eingangspavillon sitzt als erste Anlaufstelle inmitten eines einladenden Bandes schwellenloser Beläge und organisiert die ankommenden Fußgängerströme und den einfahrenden Transportverkehr.
Die durch die Setzung der Einzelgebäude entstehenden Freiräume führen das Konzept der den Gebäuden vorgelagerten Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität auf dem Campus fort. Die Sprache der neuen Verwaltungsgebäude orientiert sich an den bestehenden transparenten Gebäuden auf dem Campus und entwickelt diese konsequent weiter. Die reduzierte innere Formen- und Materialsprache nimmt sich bewusst zurück, um den Spuren der kreativen Prozesse des Modedesigns zu ermöglichen, in den Vordergrund zu treten.
Bauherr: Privat
Wettbewerb: Juni 2015, 2. Preis
Standort: Metzingen
Bruttogrundfläche: 13.000 m²
Modellbau: Béla Berec, Esslingen
Renderings: Vizoom, Berlin


